Vrù - Rivirin - Cappella di San Giacomo
Gemütliche Genusswanderung auf einfach zu begehenden Wegen im unteren Val Grande di Lanzo.
Die Wanderung beginnt in Vrù (1039 m), ein abgelegener Ortsteil der Gemeinde Cantoira im Val Grande di Lanzo. Bevor man aufbricht, sollte man sich unbedingt ein wenig Zeit nehmen, um die zahlreichen Besonderheiten dieses aussergewöhnlich schönen und authentischen kleinen Bergdorfes näher zu erkunden. In den verwinkelten Gassen gibt es viel zu entdecken, dekoratives und künstlerisches, unter anderem auch ein kleines und sehenswertes Dorfmuseum. Darin befindet sich ein sogenanntes mechanisches Krippenspiel, ein überaus interessantes und beeindruckendes Kunstwerk, das einst von einem der Bewohner von Vrù begonnen und später von seinem Sohn im Laufe der Jahre fortgeführt wurde. Eine wahrlich beeindruckende Arbeit mit ganz vielen filigranen Details, die man insbesondere in den Bewegungsabläufen der einzelnen Figuren beobachten kann. Weitere künstlerische Arbeiten befinden sich in dem nur wenige Schritte entfernten Weiler Rivirin (1106 m), wo man die Miniaturnachbauten des schiefen Turms von Pisa und der Mole Antonelliana von Torino bewundern kann. In Vrù leben nur noch eine handvoll Menschen dauerhaft, vor allem im Winter wirkt der Ort nahezu verlassen. Viele Häuser werden nur noch am Wochenende oder in den italienischen Ferien von den Nachfahren der früheren Bewohner aufgesucht, auch die kleine Dorfbar öffnet nur in den Sommermonaten am Samstag und Sonntag. Die Wiesen und das noch genutzte Kulturland in der Umgebung des Dorfes werden von einem ansässigen Bergbauern gemäht und gepflegt.
Am oberen Ortsrand von Vrù (1039 m) zweigt ein unbefestigter und für den öffentlichen Verkehr gesperrter Forstweg ab, der alsbald im schattigen Buchenwald verschwindet. In zahllosen Kehren windet sich der Weg hinauf nach Blinant (1304 m), eine schön gelegene kleine Alpsiedlung auf einer sonnigen Lichtung mit einigen hübsch renovierten Hütten, die heute als Wochenendhäuschen genutzt werden. Weiter oben lichtet sich der Wald und man wandert durch ein Weidegebiet, was jedoch immer mehr verbuscht und von Farnen, Alpenrosen und vielen Birken überwachsen ist. Der Weiterweg führt ein weiteres Stück durch lauschigen Wald, wenig später erreicht man den weitläufigen Colle San Giacomo (1460 m), mit tollem Panorama auf die Berge der drei Lanzo-Täler. Im Osten erstreckt sich die nahe piemontesische Tiefebene, bei klarem Wetter blickt man auf die Millionenmetropole von Turin. Der Colle San Giacomo befindet sich auf einer kleinen Hochebene auf dem langen Gratrücken, der das Val Grande di Lanzo von dem östlich gelegenen Valle Tesso trennt. Am Pass folgt man dem Wegweiser und steigt in Kürze hinab zu der im Sommer bestossenen Alpe San Giacomo (1414 m), von dort sind es nur noch wenige Schritte bis zur Cappella di San Giacomo. Die sehenswerte kleine Kirchenkapelle wird von Einheimischen in ehrenamtlicher Arbeit gepflegt und instandgehalten. Ein friedvoller Ort, das beschauliche Gotteshaus ist genau die richtige Kulisse zum Entschleunigen.
Der Abstieg verläuft auf dem Aufstiegsweg.
Variante:
Die Tour kann man problemlos zu einer Rundwanderung verlängern. Vom Colle San Giacomo wandert man zunächst durch wunderschönen Birkenwald zum Colle della Forchetta, von dort weiter auf Pfadspuren über den aussichtsreichen grasigen Kamm zwischen dem Val Grande di Lanzo und dem Valle Tesso bis zu der markanten Felsformation des Roc del Gal bei den obersten Hütten von Alpet (ca. 1690 m). Ab den Prati della Fontana verläuft der Weiterweg auf einem kurzen Stück auf einer unbefahrenen geschotterten Alpstrasse. Bei einer Infotafel mit einem Wegweiser zweigt links eine weiterer breiter Fahrweg ab, die erst kürzlich rücksichtslos in den Hang planierte Piste endet wenig später bei den Hütten von Cugni. Weiter auf nun teils überwachsenem Pfad zur Miniera Brunetta, eine vor vielen Jahrzehnten stillgelegte Mine, wo einst Talk abgebaut wurde. Hier wurde vom CAI di Lanzo, einer lokalen Sektion des italienischen Alpenvereins, in ehrenamtlicher Arbeit ein kleines Freilichtmuseum eingericht, leider sind nicht alle Räumlichkeiten frei zugänglich. Der verbleibende Abstieg führt durch das wilde und üppig grüne Vallone di Brissout zunächst hinab nach Rivirin, von dort schlendert man gemütlich auf dem unbefestigten Fahrsträsschen zurück nach Vrù.
In den untenstehenden Fotogalerien findet ihr neben der beschriebenen Tour weitere Alben mit zahlreichen Bildern von dem sehenswerten Bergdorf Vrù aus allen vier Jahreszeiten.
- ganzjährig
April bis November (Variante) - T1
T1/T2 (Variante) - Gehzeiten:
3,5 Std.
5,5 Std. (Variante) - Höhenunterschiede:
420 m
670 m (Variante) - Ausgangs- und Endpunkt: Vrù (1039 m, Frazione di Cantoira), Zufahrt von Cantoira über eine schmale und kurvenreiche Bergstrasse (5 km)
M | D | M | D | F | S | S | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
05 | 1 | 2 | |||||
06 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
07 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
08 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 |
09 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 |
M | D | M | D | F | S | S | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
09 | 1 | 2 | |||||
10 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
11 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
12 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 |
13 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 |
14 | 31 |