Vallone di Sea - Bivacco Soardi-Fassero (2297 m)

Zweitägige Wanderung mit relativ kurzen Etappen durch das Vallone di Sea, ein abgeschiedenes und wildromantisches Seitental des oberen Val Grande di Lanzo.

Vor Beginn der Wanderung lohnt ein kurzer Spaziergang durch das sehenswerte Bergdorf Forno, der historische Ortskern mit der barocken Kirche wurde unmittelbar am Fuss eines mächtigen Felsens erbaut. Der Ortsname Forno (dt.: Ofen) entstand in Zeit des Bergbaus, der bereits im Laufe des 19. Jahrhunderts aufgegeben wurde, die Valli di Lanzo sind besonders reich an Eisenerzen, Silber, Gold oder Kupfer. In Forno Alpi Graie leben heute im Winter nur noch 7 Personen, die meisten der Häuser sind nur noch an den Wochenenden oder in den italienischen Ferien bewohnt. Den Namenszusatz „Alpi Graie“ gibt es erst seit der Neuzeit, da es in der Provinz Torino mehrere Orte mit dem Namen Forno gibt. Forno war am 24. September 1993 Schauplatz einer grossen Naturkatastrophe, als nach tagelangen sintflutartigen Regenfällen grosse Teile des Dorfes meterhoch von Schlamm- und Geröllmassen vermurt wurden (> siehe Fotoalbum).

Von Forno (1219 m) wandern wir entlang des Torrente Stura di Sea, der Gebirgsbach, der das im unteren Abschnitt felsige und schluchtartige Seitental durchfliesst. Nach einer Stunde passieren wir die herrlich gelegenene Gias Balma Massiet (1500 m), der Name „Gias“ ist eine in dieser Gegend häufig vorkommende Bezeichnung für eine Alp oder Alm. Auf guter und teils gepflasterter alter Mulattiera (dt.: Saumweg oder Maultierweg) geht es weiter talaufwärts, man erreicht die beeindruckende Alpe di Sea (1792 m), deren Hütten unterhalb eines riesigen Felsens gebaut wurden. Zwischen diesen verlassenen Mauern wurden einst Geschichten aus dem Leben geschrieben. Kurz nach der Alpe di Sea öffnet sich das Tal, man überquert das weitläufige Alpgebiet der Gias Nuovo (1894 m), später überwindet der Weg eine felsige Steilstufe und wir erreichen schliesslich das in aussichtsreicher Position gelegene Bivacco Soardi-Fassero (2297 m). Die stets frei zugängliche und geräumige Selbstversorgerhütte befindet sich inmitten einer eindrücklichen Hochgebirgslandschaft, mit etwas Glück kann man nach Sonnenuntergang die hier zahlreich lebenden Steinböcke beobachten. Der Rückweg am zweiten Tag erfolgt nach einem lohnenden Abstecher zum Pian di Giovanot grösstenteils auf der Aufstiegsroute, das enge und schluchtartige Vallone di Sea bietet leider keine Möglichkeit einer Rundwanderung.

In den beiden Fotogalerien findet ihr zahlreiche Eindrücke von zwei unterschiedlichen Begehungen aus den Jahren 2017 und 2019.

  • 2 Tage
  • max. 8 Personen
  • Mitte Juni bis Mitte Oktober, ab dem Spätherbst liegt das nordseitig gelegene enge Tal leider weitestgehend im Schatten
  • T2, einige Passagen T3
  • Übernachtung:
    Bivacco Soardi-Fassero, immer offene Selbstversorgerhütte, ca. 15 Schlafplätze, Decken sind ausreichend vorhanden, im Herbst empfehle ich die Mitnahme eines leichten Schlafsackes. Keine Koch- und Heizmöglichkeit, einen Kocher für das gemeinsame Abendessen stelle ich zur Verfügung, an Kaffee, Tee oder Keksen sollte es auch nicht mangeln...
  • Höhenunterschiede und Gehzeiten:
    Etappe 1: 1080 m im Aufstieg, 4–5 Stunden
    Etappe 2: 1080 m im Abstieg, 3,5 Stunden
  • Ausgang- und Endpunkt:
    Forno Alpi Graie (1219 m, Frazione di Groscavallo) im Talschluss des Val Grande di Lanzo

Forno Alpi Graie - Vallone di Sea - Bivacco Soardi Fassero (07./08.09.2017)

Forno Alpi Graie - Vallone di Sea - Bivacco Soardi Fassero (30.09. – 01.10.2019)

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