Eine wundervolle Wanderwoche in den piemontesischen Alpen, die noch zwei Wochen Abstand brauchte, damit ich in der Retrospektive noch einmal einen besseren Blick auf die Erlebnisse bekomme.
Ich war mit meinem alten und guten Freund Matthias eine Woche in den Lanzo-Tälern unterwegs. Auf vier Tageswanderungen und einer Zweitagestour (mit Übernachtung in einer Biwakhütte) durfte ich die wirklich wundervolle und weitgehend unberührte Alpenlandschaft sowie die einzigartigen Menschen in der Region kennenlernen. Besonders reizvoll fand ich dabei die vielen Wahlmöglichkeiten, die Matthias mir täglich bezüglich der Tourenauswahl offerierte, er war stets zur Wetterlage „im Bilde“ und wählte dementsprechend zielsicher die Wandertouren aus. Die Landschaftseindrücke wechselten auf den Touren stets, und ich hatte oft das Gefühl, mehrere Wanderurlaube in einem zu erleben. Als engagierter Wanderführer kennt er die Gegend wirklich ausgezeichnet und ist mit Herz und Leidenschaft als Guide unterwegs. Dabei gelingt es ihm immer wieder, auch entlegene Kleinode zu erwandern, wobei ihm seine eigene Begeisterung bei der Entdeckung und Erkundung immer wieder anzumerken ist. Ich glaube, dies färbt auch auf die hier lebenden Menschen ab, denen er in seiner kommunikativen Art (natürlich auf italienisch!) begegnet, er ist sich dann auch für eine intensive „Dolmetscher-Tätigkeit“ nicht zu schade.
Die Lauf-/Wandergeschwindigkeiten bei den Touren sind als moderat zu bezeichnen, was einem das intensive Entdecken und Genießen von Land und Leuten ermöglicht. Wer auf Hochgeschwindigkeit und sportlich-alpine Herausforderungen aus ist, für den ist diese Art des achtsamen Erlebniswanderns sicherlich zu beschaulich. Ich habe es jedenfalls sehr genossen, mit Ruhe und Zeit an besonders schönen Orten zu verweilen. Auch in diesem Zusammenhang hat Matthias ein gutes Händchen, er kennt die schönsten Orte der Region und plant die Touren dementsprechend, damit einem kein Highlight entgeht.
Besonders hervorzuheben sind aus meiner Sicht auch die liebevoll gestalteten, komfortablen und gastfreundlichen Herbergen des Val Grande de Lanzo (nur zu den beiden Unterkünften in Matthias´ Portfolio kann ich eine Aussage treffen). Ich habe mich bei Silvia im B&B Cà d’ambra rundum wohl und umsorgt gefühlt. Ich werde im kommenden Jahr in jedem Fall wiederkehren… und ich wünsche Matthias von Herzen weiterhin viel Erfolg bei all seinen Unternehmungen und Wandertouren!
Heuchelheim, im September 2022