Im letzten Jahr hat mir ein Freund von der wunderschönen Landschaft in den Lanzo-Tälern erzählt und mich auf die Wanderangebote von Matthias Mandler aufmerksam gemacht. Im Sommer 2023 verbrachten wir dann zwei wunderbare Wochen in diesen Tälern. Vorausgegangen sind einige Telefonate mit Matthias, er hat uns bestens versorgt mit vielen wertvollen Tipps zur Fahrtstrecke und den Übernachtungsmöglichkeiten.
Angefangen haben wir unseren Urlaub in dem kleinen Weiler Vonzo, oberhalb von Chialamberto. Wir konnten unser Glück nicht fassen, als wir nach einer gefühlten Ewigkeit und vielen Kurven später in Vonzo im Val Grande, dem nördlichsten der drei Lanzo-Täler, ankamen. In Vonzo schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Häuser sehen noch so aus wie vor zweihundert Jahren, mit ihren typischen mit Gneisplatten gedeckten Dächern und vielen verwinkelten Gassen. Die kleine, liebevoll renovierte Ferienwohnung von Dario Criveller, einem Freund von Matthias, hat uns sehr gut gefallen. Von dort aus haben wir in der ersten Woche einige Touren unternommen. Es gab viele Pfade und verwunschene alte Siedlungen zu entdecken. Die Landschaft ist so sehr anders als in den Nordalpen, man sieht viel Grün und unberührte Natur. Manchmal trifft man den ganzen Tag fast niemanden. Dies hat uns innerhalb von wenigen Tagen total „entschleunigt“ und in den Erholungsmodus gebracht. Insgesamt sind die Wanderwege in den Lanzo-Tälern eher recht spärlich beschildert, die Wanderzeiten auf den Schildern stimmten eigentlich nie. Es macht wirklich Sinn, die Angebote unseres Wanderführers Matthias in Anspruch zu nehmen. Er kennt sich hier in den Tälern super gut aus und erzählt viel über die Gegend. Man merkt schnell, wie verbunden Matthias mit dieser Region ist. Pfade und Gegenden, die wir so nicht gefunden hätten, wurden uns durch ihn zugänglich. Matthias hat für meine Frau und mich Wanderstrecken ausgesucht, die genau zu unseren Fähigkeiten gepasst haben. Wenn uns doch hier und da Einheimische auf den Wanderungen begegneten, war es schön zu beobachten, wie schnell Matthias mit ihnen ins Gespräch kam und wie leicht er uns dabei durch seine guten Sprachkenntnisse mit hineinnahm.
In der zweiten Woche kamen dann unsere Kinder im Teenageralter dazu. Nachdem wir sie von der Korsika-Fähre in Savona abgeholt hatten, ging es nach Balme, ein Bergdorf im Val d’Ala. Auch hier hat uns Matthias eine tolle Unterkunft zu super Konditionen besorgt. Bei Antonella und Guido waren wir rundum gut versorgt, das Essen im Les Montagnards war sensationell. Wir durften uns jeden Abend auf ein reichhaltiges Vier-Gänge-Menü freuen. Ein Höhepunkt für uns war die geführte Wanderung an die Laghi Verdi im Vallone del Paschiet, ein Seitental des Val d’Ala. Matthias hat schnell einen Draht zu unseren Kindern aufgebaut und uns eine unvergesslich schöne Tour ermöglicht. Unsere Kinder waren begeistert von der schönen Natur und den schönen Stellen, die uns Matthias gezeigt hat. Wir freuen uns schon auf die Bilder, die uns Matthias versprochen hat. Er ist, wie man auf seiner Webseite erkennen kann, ein sehr begabter Naturfotograf, der seine Kamera immer bei sich hat.
Bei unserer letzten Tour im Val d’Ala hat Matthias unserem Sohn sogar noch Wanderschuhe geliehen, denn mitten beim Wandern hatten sich dessen Schuhsohlen gelöst. „Geht nicht gibt’s nicht“, so das Motto von Matthias. Als „geschmackliche“ Erinnerung an die schöne Zeit und als „Mitbringsel“ hat uns Matthias noch einen riesigen Toma di Lanzo-Käse besorgt. Wir werden die Zeit in diesem schönen Fleckchen Natur in unserem Herzen behalten, und wir werden sicher wiederkommen.
Vielen lieben Dank an Matthias, der uns diese schönen Momente ermöglicht hat.
Janina & Torsten