Santuario di San Domenico
Wunderschöne Tour auf wenig frequentierten Pfaden zu einem aussichtsreich gelegenen Kirchlein am Fuss des Monte Bellavarda.
Bei der Kirche von Lities (1143 m) beginnt der alte Saumweg nach Lavassè und San Domenico. Eine steile Treppe führt steil entlang einer Häuserzeile den Hang hinauf. Haus an Haus, in Reih und Glied, gebaut aus fein säuberlich aufeinander geschichteten Steinen, einer auf dem anderen. Behausungen für Generationen, die meisten stehen heute leer und fristen ihr endgültiges Schicksal, einige sind bereits verfallen. Der Brunnen spendet noch erfrischendes Wasser, die Gärten, in denen einst Kartoffeln und Gemüse gedeihte, sind überwuchert von Unkraut. Es geht bergauf, ringsherum ehemaliges Weideland, wo einst Kühe und Rinder grasten, nach einer Weile verschwindet der Weg im Buchenwald. Eine Stunde später... ein paar verstreute Hütten, mitten im Wald, nicht alle haben die Zeit überlebt. Weiter oben die Alpgebäude von Lavassè (1516 m), unmittelbar am Waldrand. Auch hier scheinen schon länger keine Tiere mehr hinaufgetrieben zu werden, die Weiden in der näheren Umgebung verbuschen allmählich oder werden von Birken in die Zange genommen. Zurück bleiben die Erinnerungen, Melkschemel, Eimer, Weinflaschen, ein rostiger Hammer, eine uraltes Bettgestell, dazwischen eine Zeitung aus den 70er Jahren. Es ist spannend, sich hier umzuschauen.
Weiter gehts. Jenseits der Alp erreicht man offenes Gelände, nach einem kurzen flachen Abschnitt steigt der Weg wieder an, vorbei an den Hütten von Feugi (1600 m). Der schmale Pfad windet sich hinauf auf einen Sattel mit einem einzelstehenden grossen Bildstock. Von dort sind es nur noch wenige Schritte bis zum Santuario die San Domenico (1772 m), ein altehrwürdiger Ort am Fuss des Monte Bellavarda. Auf der Aussichtsterrasse der kleinen Wallfahrtskirche kann man die Füsse in den Himmel strecken und der Stille lauschen. Die Zeit vergeht im Flug, das Panorama ist eindrücklich.
Der Rückweg nach Lities verläuft auf dem Aufstiegsweg.
Vor oder nach der Wanderung lohnt ein Spaziergang durch Lities. Das abgeschiedene Bergdorf besteht aus zwei Häusergruppen, die man hier Borgata nennt: Martinin und Crest. Am Ortseingang befindet sich die sehenswerte Cappella di Crest. Die Einstellung der traditionellen Berglandwirtschaft und die damit verbundene Abwanderung haben den Ort geleert. Das Rad der Geschichte dreht sich unaufhaltsam. Nur zwei sind geblieben, sie halten hier die Stellung. Lities wird nur noch von einem älteren Ehepaar dauerhaft bewohnt. Lebendiges Treiben vor dem Haus, Hundegebell, gackernde Hühner, ein gepflegter Garten, Blumen vor den Fenstern und Türen. Bei den freundlichen und aufgeschlossenen Bauern kann man selbstgemachten Käse und andere lokale Produkte kaufen. Man spaziert durch hohle Gassen mit verlassenen Häusern, einige davon liegen in Ruinen. Mittendrin einige renovierte und gepflegte Anwesen, diese werden aber nur noch an Wochenenden oder in den Ferien aufgesucht, meist von den Nachfahren der früheren Bewohner. Ein sympathisches Bergnest, ein Lichtblick am Ende der Welt.
- März bis November, bei wenig Schnee auch in den Wintermonaten
- T2
- 4 Std.
- Höhenunterschied: ca. 630 m
- Ausgangs- und Endpunkt: Lities (1143 m, Frazione di Cantoira), Zufahrt von Cantoira über eine kurvenreiche Bergstrasse
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