Lago di Malciaussia - Lago Nero
Bequeme und unschwierige Kurzwanderung vom Lago di Malciaussia zum Lago Nero, einem idyllischen kleinen Bergsee im oberen Valle di Viù. Wer sich bei dem kurzen Ausflug unterfordert fühlt, dem empfehle ich die längere Rundwanderung über den Colle di Croce di Ferro, bei der man ebenfalls am Lago Nero vorbeikommt (nähere Infos > siehe hier).
Der Lago di Malciaussia ist ein Stausee auf 1805 Metern Höhe im oberen Valle di Viù, etwa neun Kilometer von Usseglio entfernt. Seine Oberfläche beträgt 0,2196 km², er ist somit einer der grössten künstlichen Seen des Piemont. Seine maximale Tiefe liegt bei 24 Metern, der Umfang beträgt etwa 1,96 km. Der See entwässert die Stura di Viù, einen der drei Flüsse, die die Stura di Lanzo bilden, die wiederum in der Nähe von Turin in den Po mündet. Der Staudamm des Sees wurde in den 1930er Jahren zur Stromerzeugung gebaut. Das Wasser erreicht durch Stollenleitungen den Ortsteil Crot von Usseglio, wo sich das zweitgrösste Wasserkraftwerk des Val di Viù befindet. Hier werden jährlich etwa 48 GWh Strom produziert, was in etwa dem Verbrauch von 16000 Familien entspricht. Für den Materialtransport während der etwa dreijährigen Bauzeit des Staudamms wurde seinerzeit eine sogenannte Decauville-Schmalspur-Eisenbahn gebaut, die auf einer teils abenteuerlichen und exponierten Trasse durch das obere Tal führt. Die Schienen wurden nach der Fertigstellung des Staudamms grösstenteils abgebaut, auf der ehemaligen Bahntrasse kann man heute von Margone in etwa drei Stunden zum See wandern. Man sollte allerdings eine Taschenlampe dabei haben, auf der Strecke muss ein 350 m langer Tunnel, der einst in den steilen Fels gesprengt wurde, durchquert werden. Die heute existierende Fahrstrasse wurde erst Jahre später, vor dem Beginn des zweiten Weltkrieges, zu militärischen Zwecken gebaut.
Die Wanderung beginnt am Rifugio Vulpot, hier kann man von Juni bis September einkehren und übernachten. Man folgt zunächst dem unbefestigten Fahrweg am Südüfer des Lago di Malciaussia bis zu den Häusern von Pietramorta (1812 m), eine kleine Alpsiedlung mit einigen hübsch renovierten Gebäuden. Jenseits des kleinen Weilers knickt der Weg nach Süden ab, man überquert die noch junge Stura di Viù, der Abzweig zum Rifugio Tazzetti bleibt unbeachtet. Über grasige Matten geht es nun bergauf, immer mit schönem Blick auf den Lago di Malciaussia. Bereits nach einer knappen Stunde erreicht man den nahezu kreisrunden Lago Nero (2007 m), eine türkisgrün schimmernde Perle inmitten einer beeindruckenden Hochgebirgslandschaft. Nur das Gebimmel der Glocken durchbricht die malerische Stille, in den Sommermonaten weiden in der Umgebung des Bergsees einige Kühe und Rinder. Genau der richtige Ort, um in aller Ruhe die Seele baumeln zu lassen.
- Mitte Mai bis Ende Oktober
- T2
- 2,5 Std.
- Höhenunterschied: 207 m
- Ausgangs- und Endpunkt: Lago di Malciaussia (1800 m)
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