Ghicet di Sea
Aussichtsreiche Bergwanderung in einer beeindruckenden Hochgebirgslandschaft. Die gewaltige Gipfelkulisse des oberen Val d‘Ala begleitet einen auf Schritt und Tritt.
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Pian della Mussa, eine zwei Kilometer lange Hochebene mit wunderschönem Lärchenbestand, welche einst von einem eiszeitlichen See geformt wurde. Der Pian della Mussa wurde (leider) mit einer Strasse erschlossen und ist ein von Turin bequem und relativ schnell erreichbares Ausflugsziel. An Sonntagen mit schönem Wetter verwandelt sich die malerische Hochfläche nicht selten in einen gigantischen Parkplatz. Hier kann man Italien hautnah erleben, die einen gehen spazieren, die anderen kommen nur hierher gefahren, um im Restaurant zu Mittag zu essen. Andere wiederum zelebrieren ein riesiges Picknick auf der Wiese oder in der Nähe des Autos, eine überaus beliebte Freizeitbeschäftigung vieler Stadt-Italiener. Viele sind auch einfach nur auf der Suche nach etwas Abkühlung von der im Sommer brütend heissen Tiefebene. Der Rummel beschränkt sich jedoch nur auf die Ebene selbst oder auf die beiden Restaurants in der näheren Umgebung, am frühen Abend ist der Spuk vorbei und es kehrt Ruhe ein. Unter der Woche begegnet man hier bis auf den Ferienmonat August kaum jemandem. Zwischen November und April bleibt die Strasse aufgrund der Wintersperre geschlossen.
Der Weg beginnt beim Rifugio Città di Cirie (1850 m), eine engagiert und mit viel Herzblut geführte Hütte des italienischen Alpenvereins. Nach einem knapp einstündigen Anstieg erreicht man das riesige Alpgebiet des Pian della Ciamarella, wo im Sommer unzählige Kühe weiden. Die endlose Weite auf dieser weiten aussichtsreichen Hochfläche ist schlichtweg beeindruckend, im Frühsommer sind die Wiesen und Weiden übersät von Bergblumen. Man überquert die Hochebene in nördlicher Richtung, vorbei an den Hütten der Alpe della Ciamarella (2112 m). Der Weiterweg führt zunächst sanft ansteigend durch ein karges und baumloses Hochtal entlang des meist friedlich dahinplätschernden Rio Ciamarella. Nach weiteren zwei Stunden erreicht man nach einem steilen Schlussanstieg die Ghicet di Sea (2726 m), ein faszinierender Ort zwischen Himmel und Erde, inmitten einer steinigen Hochgebirgslandschaft. Die Aussicht auf die Gipfelkulisse des Val d‘Ala ist entsprechend eindrücklich, zum Greifen nah die Uja di Ciamarella (3676 m), die höchste Erhebung der drei Lanzo-Täler. Für ein noch umfassenderes Panorama lohnt es sich, vom Pass den Wegspuren in nördlicher Richtung zu folgen. Diese führen in wenigen Minuten auf den luftigen Grat (Pt. 2757 m in der Fraternali-Karte), der sich von der westlich gelegenen Punta Albaron di Sea über die Punta Franci bis zur Ghicet di Sea erstreckt. Bei klarem Wetter blickt man von hier bis zum Gran Paradiso-Massiv (4061 m), westlich davon erhebt sich die Gruppe der Levanne (3619 m).
Die Ghicet di Sea ein 2726 m hoher Übergang zwischen dem Pian della Mussa im oberen Val d‘Ala und dem nördlich gelegenene Vallone di Sea. Der extrem unwegsame und abschnittsweise ausgesetzte Abstieg in dieses Seitental des Val Grande di Lanzo ist eher etwas für hartgesottene Berggänger, für Normalwanderer ist hier definitiv Endstation.
Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg.
- Mitte Juni bis Ende Oktober – nur bei gutem und sicherem Wetter
- T2, einige wenige Abschnitte T3
- 5,5 Std.
- Höhenunterschied: 920 m
- Ausgangs- und Endpunkt: Rifugio Città di Cirie (1850 m) auf dem Pian della Mussa, fünf Gehminuten oberhalb des Parkplatzes am Ende der Fahrstrasse.
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