Bivacco Molino
Landschaftlich eindrückliche Tour auf wenig frequentierten Wegen auf der Sonnenseite des Val d‘Ala, dem mittleren der drei Lanzo-Täler.
Die Wanderung beginnt bei dem kleinen Weiler Molera (1458 m), ein abgelegener Ortsteil von Balme, der heute in den Wintermonaten nicht mehr bewohnt ist. Einige der Häuser werden noch instandgehalten und als Wochenend- oder Feriendomizil genutzt. Zunächst geht es auf der geteerten Fahrstrasse ca. 50 Meter abwärts, dann nimmt man den breiten grasigen Weg, der rechts abzweigt. Nach wenigen Schritten erreicht man einen Wegweiser. Auf anfangs steilem Pfad folgt man dem Weitwanderweg GTA Richtung Norden und wandert durch lauschigen Buchenwald, weiter oben dominieren die Lärchen. Nach einer Weile überquert man einen unbefestigten Fahrweg und kommt zur hübsch gelegenene Alpe Pian Bosco (1653 m), die im Sommer noch zeitweise bewirtschaftet wird.
Hinter den obersten Alpgebäude verlässt man die GTA und geht an der Weggabelung links, der deutlich sichtbare und gut markierte Pfad windet sich in einigen Serpentinen eine steile Geländestufe hinauf. Im weiteren Verlauf überquert man drei Mal den Rio Paian, während der Schneeschmelze oder nach längeren Regenfällen stürzt hier einiges an Wasser zu Tal. Jenseits der Waldgrenze liegen bizarre Felsbrocken in der Landschaft herum, mittendrin die Ruinen der Alpe le Piane (2030 m). Weiter oben erreicht man eine kleine Hochfläche, die von einem gemächlich dahinplätschernden Bergbach durchflossen wird. Im Frühling und während der Schneeschmelze bildet sich hier eine idyllische Wasserlandschaft, im Juni und Juli blühen auf den Feuchtwiesen ringsherum unzählige Bergblumen. Wenig später überquert man erneut den Rio Maian, der 45-minütige Schlussanstieg verläuft auf der orografisch linken Seite des Baches, der in den Sommermonaten oft austrocknet. Kurz vor dem Bivacco Molino kommt man zu einem Wegweiser, wenige Schritte rechts davon befindet sich, ein wenig versteckt, eine Quelle, die auch in längeren sommerlichen Trockenperioden fast immer Wasser führt.
Das Bivacco Molino (2280 m) ist eine immer offene Selbstversorgerhütte am Fuss der Uja di Mondrone (2964 m), einer der markantesten Berggestalten der Valli di Lanzo. In der Umgebung der Hütte leben zahlreiche Steinböcke, die man mit etwas Glück und Geduld in aller Ruhe beobachten und fotografieren kann. Ein wunderschönes Wanderziel mit einem grossartigen Panorama.
Der Abstieg verläuft entweder auf dem Aufstiegsweg oder alternativ auf dieser Route (+ 1 Std.): Vom Bivacco Molino geht man zunächst etwa 20 Minuten auf gleichem Weg zurück. Bei einem Wegweiser verlässt man die Aufstiegsroute und geht links um einen Geländerücken mit einigen herumliegenden Felsbrocken herum. Dann geht es Richtung Osten hinab zu den beiden Alpgebäuden auf dem Pian delle Mule (2078 m). Der Weg dreht Richtung Süden, nach einem kurzen Abstieg erreicht man die Ruinen von I Piani (1950 m). Weiter sanft absteigend durch Weideland bis zur grossen Hochfläche der Alpe Pian Prà (1771 m). Hier stösst man auf einen unbefestigten Fahrweg, auf dem man bis zur Alpe Pian Bosco geht. Der verbleibende Abstieg bis zum Ausgangspunkt ist identisch mit dem Aufstiegsweg.
Es ist ungemein lohnend, im Bivacco Molino zu übernachten und das ganze als Zweitagestour zu machen, mit einer erweiterten Routenführung bei der zweiten Etappe (> siehe hier). Das Biwak hat 12 Schlafplätze und ist recht geräumig, Matratzen, Decken, Tische und Sitzbänke sind vorhanden. Die Hütte ist bis auf den italienischen Ferienmonat August nur wenig frequentiert, unter der Woche hat man sie meist für sich alleine.
- Juni bis Oktober
- T2
- Gehzeiten:
5,5 Std. (Abstieg auf dem Aufstiegsweg)
6,5 Std. (Rundwanderung) - Höhenunterschied: 822 m
- Ausgangs- und Endpunkt: Molera (1458 m, Frazione di Balme), Zufahrt über den Ortsteil Chialambertetto aus dem Talboden des Val d‘Ala, 1 km vor Balme. Vor den Häuser von Chialambertetto rechts abbiegen, wenig später an einer unbeschilderten Gabelung links halten, die schmale Fahrstrasse endet vor den Häusern von Molera.
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