Rifugio Daviso
Schöne Tour auf einfachen und gepflegten Wegen im oberen Val Grande di Lanzo zum im Sommer zeitweise bewirtschafteten Rifugio Daviso.
Vor Beginn der Wanderung lohnt ein kurzer Spaziergang durch das sehenswerte Bergdorf Forno, der historische Ortskern mit der barocken Kirche wurde unmittelbar am Fuss eines mächtigen Felsens erbaut. Der Ortsname Forno (= Ofen) entstand in Zeit des Bergbaus, der bereits im Laufe des 19. Jahrhunderts aufgegeben wurde, die Valli di Lanzo sind besonders reich an Eisenerzen, Silber, Gold oder Kupfer. In Forno Alpi Graie leben heute im Winter nur noch 7 Personen, die meisten Häuser sind nur noch an den Wochenenden oder in den italienischen Ferien bewohnt. Der Namenszusatz „Alpi Graie“ entstand, da es in der Provinz Torino mehrere Orte mit dem Namen Forno gibt. Forno war am 24. September 1993 Schauplatz einer grossen Naturkatastrophe, als nach tagelangen sintflutartigen Regenfällen grosse Teile des Dorfes meterhoch von Schlamm- und Geröllmassen vermurt wurden.
Wenige Schritte jenseits von Forno (1219 m) überquert man den Fiume Stura di Valgrande und wandert an dessen orografisch rechter Seite talaufwärts. Auffällig sind hier die grossen Murbrecher, dies sind Sperren im Fluss, die zwar Wasser hindurchlassen, aber keine grösseren Steine oder Baumstämme. Die Schutzbauten wurden nach der Unwetterkatastrophe von 1993 errichtet, um Forno zukünftig vor weiteren Vermurungen zu schützen. Man verlässt die kleine Fahrstrasse im Talboden und steigt auf einem alten Alpweg hinauf ins Seitental des Torrente Gura. Nach einem längeren Aufstieg durch schönen Wald mit viel üppiger Vegetation erreicht man offenes Gelände und wenig später die Hochebene von Ruva Piana (1800 m). Etwas abseits des Weges befinden sich die Alpgebäude der Gias di Lei (1824 m), dahinter, ein wenig versteckt in einer kleinen Karmulde, der wunderschön gelegenene Lago della Gura, der zu einer aussichtsreichen Rast einlädt. Im Hochsommer trocknet der kleine Bergsee nach längeren Trockenperioden gelegentlich aus. Auf dem Weiterweg überquert man die weite Hochfläche von Rua Piana und wenig später den Torrente Gura auf einer Holzbrücke. Jenseits des Baches geht es nun weiter kontinuierlich bergauf, man durchwandert das weitläufige Alpgebiet der Gias Milon (1994 m) und Gias Gran Pian (2147 m). Der Name Gias ist in einigen piemontesischen Alpentälern eine übliche Bezeichnung für eine Alp oder Alm. Nach einem etwas steileren Schlussanstieg über einen grasigen Rücken erreicht man schliesslich das Rifugio Daviso (2280 m). Die Hütte befindet sich in spektakulärer Lage am Fuss der teils senkrechten Felswände des Alpenhauptkamms mit seinen vielen Graten und Türmen, welcher Italien und Frankreich voneinander trennt. Wer Lust hat, hier länger zu verweilen, man kann die Tour auch als Zweitageswanderung machen und in der urgemütlichen Hütte übernachten. Das Rifugio Daviso wird von Mitgliedern des CAI Venaria ehrenamtlich und mit viel Engagement geführt (CAI bedeutet Club Alpino Italiano, der italienische Alpenverein). Darüber hinaus ist die Hütte ein idealer Stützpunkt für weitere Touren in der näheren Umgebung. Besonders empfehlenswert ist ein Abstecher zum Colle della Piccola (2704 m) auf dem Kamm zwischen dem Val Grande di Lanzo und dem nördlich gelegenen Valle dell‘Orco (ca. 5 Stunden hin und zurück).
Eindrücke der beschriebenen Tour findet ihr in der zweiten und dritten Fotogalerie, im ersten Album seht ihr ein paar Winterimpressionen von Forno Alpi Graie und dem benachbarten Dorf Groscavallo.
- Mitte Juni bis Oktober – die Hütte hat von Juli bis Mitte September an den Wochenenden, im August durchgehend geöffnet. Ausserhalb dieser Zeiten steht ein immer offener Winterraum zur Verfügung.
- T2
- 7 Std.
- Höhenunterschied: 1061 m
- Ausgangs- und Endpunkt: Forno Alpi Graie (Frazione di Groscavallo, 1219 m) im Talschluss des Val Grande di Lanzo
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