Ciarm del Prete
Eindrückliche und panoramareiche Gipfeltour über dem Vallone dei Tornetti, ein abgeschiedenes Seitental des mittleren Valle di Viù.
Die Wanderung beginnt zunächst gemütlich. Unterhalb der Hütten der Alpe Bianca (1420 m) folgt man den rot-weissen Markierungen und wandert zunächst über Wiesen und Weiden, nach wenigen Minuten mündet der Weg in eine unbefestigte und für den öffentlichen Verkehr gesperrte Alpstrasse, der man nun in der nächsten Stunde folgt. Nach einer Weile verlässt man den breiten Fahrweg und geht Richtung Westen auf einem deutlichen Pfad ein baumloses Hochtälchen hinauf, am Wegesrand ein kleiner namenloser See. Nach einer weiteren Stunde kommt man zum herrlich gelegenen Lago Vailet (2065 m), der zu einer gemütlichen Rast einlädt. Vom See steigt man in Kürze zum nahen Passo Vailet (2113 m), ein kaum begangener Übergang zwischen dem Vallone dei Tornetti und dem westlich gelegenen Vallone d‘Ovarda. Vom Passo Vailet geht es nun in weiteren 45 Minuten über den Südgrat des bereits weithin sichtbaren Gipfels auf steiler werdendem Pfad stramm bergauf. Auf den letzten Metern führt der Weg durch ein Geröllfeld, schliesslich erreicht man den grossen Steinmann auf dem weitläufigen Gipfelplateau des Ciarm del Prete (2389 m). Das Panorama ist umfassend und spektakulär, im Süden grüsst der Monviso (3841 m), im Westen die Berge des Valle di Viù, die dominierendsten sind die charakteristische Pyramide des Rocciamelone (3538 m), der Monte Lera (3358 m) und die markante Felsgestalt des Torre d‘Ovarda (3069 m). Im Norden zeigt sich bei klarer Sicht das Gran Paradiso-Massiv (4061 m) mit all seinen Trabanten, im Nordosten die Monte Rosa-Gruppe (4634 m), Richtung Osten blickt man bis in die piemontesische Tiefebene.
Der Abstieg vom Gipfel des Ciarm del Prete zum Lago di Viana führt zunächst mehr oder weniger weglos über den steinigen Nordgrat. Hier und da weisen Steinmänner den Weg, bei dichtem Nebel sollte man hier die Orientierung nicht verlieren, eine felsige Stelle sollte man besser links (westlich) umgehen. Nach einer halben Stunde erreicht man grasige Matten und folgt den vereinzelten Steinmänner Richtung Osten. Durch einen steinigen Kanal geht es auf nun klar erkennbarem Weg steil hinab zum Lago Panè (2284 m), der oft bis weit in den Mai hinein noch zugefroren ist. Von dem kleinen See steigt man in Kürze zum Colle del Lago di Viana ab (2218 m, im Gelände auch als Colle dei Tre Lajet bezeichnet), Wasserscheide zwischen dem Valle di Viù und dem nördlich gelegenen Val d‘Ala. Das Panorama von diesem weltabgeschiedenen Ort ist dementsprechend eindrücklich. Vom Pass sind es nur noch wenige Schritte bis zum Ufer des Lago di Viana (2201 m), ein malerischer Bergsee am Fuss des Ciarm del Prete. Hier lohnt es sich, ein wenig länger zu verweilen, um in aller Ruhe die beeindruckende Umgebung und die tolle Aussicht zu geniessen. Vom Lago di Viana wandert man in etwa 40 Minuten zurück zum Lago Vailet (2065 m), der verbleibende, knapp zweistündige Abstieg ist identisch mit dem Aufstiegsweg.
- Mitte Mai bis Oktober
- T2
T3 auf dem Gipfelgrat und beim Abstieg zum Lago di Viana - 6,5 Std.
- Höhenunterschied: 980 m
- Ausgangs- und Endpunkt: Parkplatz am Strassenende bei der Alpe Bianca (1420 m) im Vallone dei Tornetti, Zufahrt von Viù über Polpresa und Tornetti über eine schmale und kurvenreiche Bergstrasse (10 km).
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